Am Ostösterreichsichen Grenzlandweg 07 geht es zu Fuß von Mörbisch im Nordburgenland über Kobersdorf und Lockenhaus im Mittelburgenland hinauf auf die höchste Erhebung des Burgenlandes – der Geschriebenstein mit 884m – und hinunter nach Rechnitz im Südburgenland (Etappen 23, 24, 25-BW und 26-BW).
Unsere Rucksäcke sind so leicht. Das sind wir gar nicht mehr gewohnt und denken permanent, wir hätten etwas vergessen einzupacken. Es ist aber alles da, was wir brauchen: Zeit, ein Weg und 4 willige Beine.
Wir sitzen im vorderen Zugteil des REX 65 und die herbstliche Landschaft zieht am Fenster vorbei. Die Zeit vertreibe ich mir mit ein bisschen Physik. Nicht, dass ich eine besondere Freundin der Physik wäre (eher das Gegenteil ist der Fall), aber in Zusammenhang mit 007 ist den Autoren Metin Tolan und Joachim Stolze mit dem Band „Geschüttelt, nicht gerührt – James Bond im Visier der Physik“ doch ein sehr kurzweiliges und humorvolles Buch gelungen (zumindest wenn man die “Details für Besserwisser” überspringt). Schon bald wechseln wir in Eisenstadt das Verkehrsmittel und rollen mit dem Bus 285 nach Mörbisch, wo wir im Sommer unsere Wanderung unterbrochen haben (siehe Ahoi!). Ja, liebe Renate, man kann öffentlich, trotz Umsteigen, ohne nennenswerte Wartezeit von Wien nach Mörbisch fahren.
Von Mörbisch nach Rust
Von hier ausgehend schreiten wir durch Weingärten nach Norden. Die Sicht ist vom Hochnebel beschränkt und das Ufer des Neusiedler Sees können wir nur erahnen. Am Asphalt kommen wir schnell voran und finden uns kurze Zeit später im historischen Ortskern der Freistadt Rust wieder. Die unzähligen Horste sind verwaist, denn die Störche haben sich schon längst in den Süden aufgemacht. Auch Touristen sucht man – wenn man sie denn überhaupt sucht – an diesem Sonntag vergebens. Wir genießen also die wohltuende Ruhe zwischen Sommertrubel und Adventzauber. Im Gastgarten des Weinguts Conrad lässt sich ein Herr sein Vormittags-Achterl schmecken. Im Gastraum diskutiert ein Damenkränzchen das Gastronomiesterben in der Region. Gestärkt brechen wir ins vertraute Ruster Hügelland auf, nicht ohne uns zu fragen, wie es um die Zukunft des Weitwanderns steht, wenn Lokale und Unterkünfte entlang der Wege nach und nach zusperren.
Weinzitate auf einer Tafel bringen Ablenkung von trüben Gedanken. So wusste schon der griechische Philosoph Plutarch um 100 n. Chr. folgende Weisheit: “Wein ist unter den Getränken das nützlichste, unter den Arzneien die schmackhafteste, unter den Nahrungsmitteln das angenehmste.” Na dann, Prost!
St. Margarethen
Im Wald vor St. Margarethen stoßen wir auf einen behauenen Stein, der uns darüber aufklärt, dass dieser Ort eine sogenannte Urbarialgemeinde ist. Es sind dies Agrargemeinschaften, entstanden in der Mitte des 19. Jahrhunderts, die Großteils Wald bewirtschaften. In der Gemeinschaft wird Holz gemacht und gemäß spezieller Gesetze und Rituale aufgeteilt. Es gibt heute im Burgenland etwa 230 dieser Urbarialgemeinden, die man im restlichen Österreich so gut wie nicht kennt. In den nächsten Tagen werden wir auch noch durch die Urbarialgemeinden Untergut/Draßburg und Ungermarkt/Rechnitz kommen.
Bald sehen wir die Marktgemeinde St. Margarethen vor uns liegen. Eine lange Autoschlange kriecht auf der B52 Richtung Rust. Das sind wohl die Gäste vom Familypark, wo in diesen Tagen das Halloween-Event „Filippos Gruselparty“ stattfindet. Zu Fuß kommen wir vergleichsweise zügig voran, auch wenn nun im Minutentakt Fahrzeuge, die dem Stau ausweichen wollen, auf der sonst wohl eher als Promillestraße genutzten Fahrbahn an uns vorbeirauschen.
In St. Margarethen hätten wir gerne Renate getroffen, doch ist sie heute auf einer Geburtstagsfeier eingeladen. So passieren wir ohne Pause den Hauptplatz mit Kirche und finden uns schon bald auf einem Feldweg entlang der zerbröckelnden Mauer des Fasangartens wieder.
Siegendorf/Cindrof, Zagersdorf/Cogrštof und Draßburg/Rasporak
Wild gab es dann auch auf unseren Tellern im Landgasthof Sonnenstrahl. Siegendorf/Cindrof ist einerseits bekannt für die Zuckerfabrik, die hier bis 1988 betrieben wurde, und andererseits für das geschichtsträchtige Foto von Alois Mock und Gyula Horn beim Durchschneiden des “Eisernen Vorhangs” 1989, welches hier in der Nähe aufgenommen wurde.
Nach unserer Mittagspause stellen wir fest, dass die Wolken teilweise aufreißen und blauer Himmel zu sehen ist. Noch vor Zagersdorf/Cogrštof gehen wir im Sonnenschein und können unser Glück kaum fassen, dass wir nach so hartnäckigem Hochnebel nun doch noch ein paar wärmende Strahlen abbekommen. Es ist komplett windstill und die Windräder in der Umgebung stehen still, was im Nordburgenland selten vorkommt. Die spätnachmittägliche Sonne taucht die Felder in sanftes Licht. So erreichen wir nach einem langen Tag Draßburg/Rasporak. Bis zur Zugabfahrt bleiben wir im neu übernommenen Café Dorfleben bei einer Chefschnitte sitzen und fahren im Finstern mit dem REX 6 zurück nach Wien. Die heutige Zeitumstellung lässt keine Zweifel mehr darüber, dass die Tage noch für weitere 8 Wochen kürzer werden.
Von Draßburg/Rasporak nach Rohrbach bei Mattersburg
Fünf Tage später sitzen wir wieder im REX 6 und beobachten unsere Fahrt auf Google Maps. Geisterhaft bewegt sich der blaue Punkt ganz ohne Schienenverlauf zum neuen Ebreichsdorfer Bahnhof. Zwar schon vor über einem Jahr eröffnet, ist hier Google offensichtlich ziemlich hintennach.
Wir freuen uns auf die Tage, die vor uns liegen. Die Prognosen versprechen grandioses Wetter und endlich wird die Landschaft hügelig und verspricht Panoramen und Höhenmeter.
Die Gemeinde Draßburg/Rasporak ist schnell durchquert und bald schon streifen wir im Naturpark Rosalia-Kogelberg durch den Draßburger Wald und über den Kogelberg (Marzer Kogel). Hier bietet sich eine schöne Aussicht auf Rohrbach, Marz und in der Ferne erkennt man im Dunst auch die Burg Forchtenstein. In Rohrbach bei Mattersburg kehren wir im Gasthaus von Familie Landl auf ein Getränk ein. Das Haus ist gesteckt voll an diesem Feiertag-Vormittag – es sind Männer (und eine [!] Frau) beim Frühschoppen. Alle Tische sind belegt, also setzen wir uns dazu und werden gleich interessiert ausgefragt über uns und unseren Weg. Den Nebelstein kennt man („im Moorbad Harbach war ich auf Reha“) und auch Bad Radkersburg ist ein Begriff („da war ich schon auf Kur“) und natürlich Ottakring („ha, da hab ich vor 40 Jahren auch gewohnt“). Man erzählt auch hier vom Lokalsterben („Acht Gasthäuser hatten wir früher hier in Rohrbach, jetzt nur mehr drei und eins davon ist ja außerhalb. Und das „Landl“ sperrt in einem Jahr wegen Pensionierung auch zu!“) – die Verzweiflung ist den Herren anzusehen.
Durch den Rohrbacher Wald nach Sieggraben und Kobersdorf
Wir ziehen weiter durch den Rohrbacher Wald, wo wir auf eine betagte Dame treffen, die hier mit Gehstöcken einen Spaziergang macht. Auch sie befragt uns zu unserem Weg und wir staunen nicht schlecht, als sich herausstellt, dass sie und ihr Mann vor 30-35 Jahren von Laa an der Thaya nach Bad Radkersburg gewandert sind – auch in Etappen, so wie wir. Jetzt spaziert sie hier jeden Tag mit ihrer Freundin, die heute aber verhindert ist. Das fabelhafte Wetter wollte sie trotzdem nutzen und freut sich jetzt über das Farbspiel der Blätter. Wir wandern weiter von der Bild-Eiche zur Herrgott-Eiche zur Bild-Föhre zur Zerr-Eiche. Am Dreimarkstein treffen sich die Gemeindegebiete von Rohrbach, Marz und Sieggraben. Vorwärts geht es zum Herrentisch an der österreichisch-ungarischen Grenze, der aber von einer kleinen Wandergruppe besetzt ist (immerhin sitzt eine Dame am Tisch). Dass wir hier in Grenznähe sind, hat uns auch schon unser Handy signalisiert – mit der Tarif-Info für Ungarn. Dass wir auch an der „Wespentaille“ des Burgenlandes angekommen sind, erklärt uns ein Schild vor Ort. Ganze 4 km schlank ist das Land hier zwischen Ungarn und Niederösterreich. Auch wird an dieser Stelle das Nord- vom Mittelburgenland getrennt.
Hinunter geht es nach Sieggraben. Eine Büste vom ehemaligen Bundespräsidenten Thomas Klestil zeugt von seinem Besuch in der Ortschaft vor vielen Jahren. Die Ansiedlung macht einen traurigen und trostlosen Eindruck. Viele ehemalige Lokale sind nun heruntergekommene Häuser. ABER die Konditorei Taschner gibt es noch und als einzige Gäste an diesem Feiertags-Nachmittag legen wir dort eine süße Pause ein. Immerhin kommt in einer Woche der Grillwagen mit Hendln und Stelzen – tja, für uns 7 Tage zu spät. Dorfauswärts lachen wir über einen geschäftstüchtigen Gartenbesitzer, der Unkraut an Selbstpflücker verkauft, oder es zumindest versucht.
Nun geht es der Burgenland-Schnellstraße S31 entlang nach Kobersdorf. Was der Karte zufolge ein mühsames Unterfangen wird, entpuppt sich als nicht so schlimm, da die S31 heute kaum befahren ist. Wir bewundern die von einem Baum kunstvoll einverleibte Wegtafel und ein kreativ angebrachtes 07er-Schild an einer Sitzbanklehne. Die Sonne geht bald unter und wir genießen die großartigen Ausblicke in die Landseer Berge, wo wir morgen hingehen. In Kobersdorf spazieren wir am Schloss vorbei und abends auch an der ganz in grün getauchten Heilquelle.
Bei Frau Steiner konnten wir ein Gästezimmer reservieren. Das ist nicht selbstverständlich, sind doch Renovierungsarbeiten in Gang und sie selbst an diesem Nachmittag bei einer Geburtstagsfeier eingeladen. Doch sie organisiert alles so für uns, dass das kein Problem ist und wir sind ihr sehr dankbar dafür. Das Gasthaus „Zum Dorfwirt’n“ serviert uns ein Abendessen und alsbald fallen wir in unsere Betten.
In Summe eine wunderschöne Etappe bei Kaiserwetter, auf der wir viele freundliche Menschen und einige Wandernde getroffen haben.
Von Kobersdorf nach Landsee
Der nächste Tag soll uns in 8 Stunden ganze 33 km weiterbringen – wollen wir nicht mit Stirnlampen in den Spätnachmittag hineinwandern, heißt es, früh aufstehen! Also nehmen wir gleich nach Öffnung der Bäckerei Kern Platz am Frühstückstisch. Kurze Zeit später starten wir unsere Uhren und machen uns auf in den Naturpark Landseer Berge und schon bald stehen wir vor dem – leider verschlossenen – Tor der Ruine Landsee. Der Burgfriedhof liegt hinter einer Steinmauer und dieses Eisentor ist nicht versperrt. Wir sind schon wieder unterwegs, als ein Auto die Ruinen-Auffahrt hinaufbraust. Schaut so aus, als ob auch hier das verlängerte Wochenende bei perfektem Wetter mit erweiterten Öffnungszeiten genutzt wird.
In Landsee gibt es ein als Park angelegtes Steinmuseum. Wie bei so vielen anderen Einrichtungen im Burgenland, wurde zur Errichtung auch EU-Fördergeld aus dem „Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raumes“ verwendet. Dass man mit dem Prozedere des Förderansuchens hier gut vertraut ist, kann man aus dem häufig zu sehenden „Sternenkranz auf blauem Grund“ auf Info-Tafeln schließen. So ist die Restaurierung von Schloss Kobersdorf, ein Interreg-Projekt der Ruine Landsee, der Eulenweg des Naturparks Rosalia-Kogelberg und der Mida Huber Wanderweg europäisch kofinanziert. Ja, selbst zur Verkehrserschließung ländlicher Gebiete wird europäisches Geld eingesetzt. Über das vielerorts an Stammtischen noch immer übliche „Wettern gegen die EU“ kann man da wohl nur den Kopf schütteln.
Von nun an der rot-goldenen Markierung nach
Kurz nach Landsee zweigt die Burgenland-Route von der steirischen Hauptroute des Ostösterreichischen Grenzlandwegs ab. Von nun an sind wir am Burgenland-Weitwanderweg (BW), auch Burgenländischer Grenzlandweg genannt, unterwegs und folgen der rot-goldenen Markierung nach Weingraben/Bajngrob. Über Felder geht es zügig dahin. Wir kommen an einem Warnschild der Jägerschaft vorbei, das diese Gegend als “Wolf-Streifgebiet” ausweist. In einem ausgedehnten Waldstück zwischen Weingraben/Bajngrob und Piringsdorf verliert sich der Weg. Mit Hilfe der Baummarkierungen navigieren wir aber problemlos durch das hohe Gras und erreichen bald Piringsdorf. Kein Wolf hat sich übrigens blicken lassen.
Das Burgenland ist das wärmste und mit 300 Sonnentagen auch das sonnigste Bundesland Österreichs. So liest man es zumindest auf der Internetseite vom Burgenland-Tourismus. Dass da etwas dran sein muss, sieht man in den hiesigen Gärten. Weinreben und Feigensträucher sieht man natürlich oft und viel, vereinzelt auch Olivenbäume. Doch selbst ein Kakibaum und mehrere Bananenstauden wurden von uns gesichtet.
Von Piringsdorf über Hochstraß nach Lockenhaus
Auch in Piringsdorf ist die Gastronomie ausgedünnt. Aber wir finden die Pizzeria Don Capitano erfreulicherweise geöffnet. Nach einer Stärkung setzen wir unseren Weg nach Hochstraß fort.
Wenn man in den Tagen rund um den Nationalfeiertag und Halloween unterwegs ist, kann man allerlei Interessantes erblicken. Überdimensionale Spinnennetze spannen sich über Terrassen, schwarze Riesenspinnen klettern auf Gartenzäune, langgliedrige Skelette klappern im Vorgarten, Totenköpfe präsentieren sich mit Loch in der Schädeldecke und leuchtende Kürbisgesichter grinsen psychodelisch aus Garagentoren. Halloween ist im Land angekommen – das ist wohl eine valide Behauptung.
Ein langer, anstrengender Tag mit vielen monotonen Forststraßen durch Mischwald neigt sich dem Ende zu und wir erreichen vor Einbruch der Dunkelheit die Marktgemeinde Lockenhaus und unser Mansardenzimmer in der Burg. Auch heute wurden wir den ganzen Tag von der burgenländischen Sonne verwöhnt. Unverständlich, dass wir unterwegs auf keine wandernden Menschen gestoßen sind. Trotz der Gruselgeschichten über die sogenannte Blutgräfin, eine frühere Bewohnerin der Burg, bleibt die Nacht ruhig und ohne bemerkbare Aktivitäten vom örtlichen Burggespenst oder von sich zu Vampiren transformierenden Fledermäusen.
Überschreitung des Günser Gebirges
Ausgeruht geht es am nächsten Morgen von der Burg hinunter in den Ort Lockenhaus und an Kirche und ehemaligem Augustinerkloster vorbei. Schon gestern sind uns die ersten Tafeln zum Naturpark Geschriebenstein aufgefallen. Heute werden wir den ganzen Tag in diesem Naturschutzgebiet unterwegs sein. Etwa 600 Höhenmeter bergauf stehen am Programm, denn wir wollen die höchste Erhebung des Burgenlandes – der Geschriebenstein mit 884m –erwandern. Die Wälder im Naturpark bestehen hauptsächlich aus Buchen, Hainbuchen und Eichen, auch Fichten und vereinzelte Tannen sind zu sehen. Die Gegend scheint bei Wildschweinen (aufgewühlte Erde) und Mountainbiker*innen (durchfurchte Erde) gleichermaßen beliebt zu sein. Schilder klären auf, wann wo wer wie viele Pilze sammeln darf.
Der Geschriebenstein liegt an der jungen Staatsgrenze zu Ungarn, aber auch an der Bezirksgrenze Oberpullendorf – Oberwart und an der Regionsgrenze Mittel- und Südburgenland. Nördlich davon liegt die Forstverwaltung teilweise in den Händen der Fürst Esterházy’sche Privatstiftung. Südlich davon kümmert sich die Forstverwaltung Batthyány mancherorts um die Wälder. Die beiden Fürstenhäuser waren eng mit der Geschichte des damaligen Deutsch-Westungarns verbunden. Auch im heutigen Burgenland sind sie nicht ganz ohne Einfluss und man stoßt immer wieder auf diese Namen.
Auf dem Gipfel gibt es eine Aussichtswarte, eine kleine Ausstellung, einige Grenzsteine, ein verstopftes Klo, ein rot-goldenes Kreuz und regen Besucherandrang aus Ost und West. Die Sicht ist heute dunstig und der Blick verliert sich schon bald am Horizont.
Der Abstieg ist schnell über Forstwege bewerkstelligt. Die letzten Meter führen entlang dem Rechnitzbach und zum einladenden Badesee. Die Gemeinde versucht sich auf Tafeln mit der jüdischen Vergangenheit des Orts und der hier begangenen Gräueltaten auseinanderzusetzen. Bis zur Abfahrt unseres Busses ist noch etwas Zeit. Frau Freingruber informiert uns freundlich darüber, dass das Café ihrer Familie geöffnet ist (wir sind schon daran vorbeigegangen und glaubten es geschlossen). So nehmen wir im jetzt wieder total trendigem 50er-Jahre-Interieur Platz und stärken uns bei einem Toast. Die Zwangsbeglückung eines MotoGP-Rennens im TV verkürzt die Wartezeit auf den Bus B16, der uns nach Oberwart bringt. Von dort fahren wir nach einer Umstiegszeit von 3 Minuten gemeinsam mit unzähligen Studierenden und Pendler*innen im Bus B1 nach Wien.
Das Burgenland wird ja allgemein nicht unbedingt als Wanderparadies wahrgenommen. Umso erstaunlicher ist die Liste der Wege, die den Österreichischen Weitwanderweg 07 kreuzen oder mit ihm parallel verlaufen. Auf den letzten 4 Etappen trafen wir z.B. auf Wegweiser von den Österreichischen Weitwanderwegen 01A und 02A, Europäischer Fernwanderweg E4, Bernsteintrail, Moost Erlebnisweg, Siedlerweg der Poljanci, Weinwanderweg Zagersdorf, Eulenweg, Niederöstereichischer Landesrundwanderweg, Kraftquellenweg,… Wandernde sind hingegen nur sporadisch bis gar nicht anzutreffen. Schade! Wir haben die Spätherbsttage mit ihrem raschelnden Laub bei unserer Wanderung vom Norden über die Mitte in den Süden des Burgenlandes sehr genossen!
Wunderbare, herbstliche Aufnahmen aus dem Burgenland, wo es Gerüchten zufolge sogar 365 Sonnentage geben soll, was auch eine Erklärung ist, warum in Draßburg ganzjährig bunte Blumen die Balkone zieren. 😉